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Berliner Underground-Literatur Deluxe:
Robert Klages Debut über
Schweine, Nazis und Philosophen

Es wird gefressen, getötet, geliebt. Und es werden Damensattel geleckt. Robert Klages schreibt Kurzgeschichten mit der Abgebrühtheit aus zahlreichen gescheiterten Lesebühnen seiner Wahlheimat Berlin, was sich in reichlich groteskem Humor, aber auch satirischer Ernsthaftigkeit niederschlägt, bei der das Lachen gerne mal im Hals stecken bleibt. In seinem ersten Buch versammelt er 14 kurzweilige Texte über diverse brisante Themen wie Urlaub in der eigenen Wohnung, erste sexuelle Erfahrungen in der Kirche, versehentliche Sterbehilfen, spirituelle Tiere, Zwangsarbeit in der Traumfabrik, Henry David Thoreau auf dem Friedhof oder einen SS-Opa mit Holzbein. Selbst die knackigsten Pointen können dabei nicht komplett über einen gewissen Tiefgang hinwegtäuschen, der stets irgendwo unter der Oberfläche lauert und diesen Band noch lange nachwirken lässt.

„Die großen Fressen des kleinen Mannes“ erscheint am 1. Juli bei BHN Books!

 

 

 

ISBN 978-3-945286-13-5 (BHN Books 014)
112 Seiten, Broschur, €11,99
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Zum Inhalt:

 

In den zwei Titelgeschichten „Die großen Fressen des kleinen Mannes“ geht eine Familie nach einem Lottogewinn essen – allerdings werden sie vom Restaurant „Zur langen Miene“ nicht nur finanziell ausgenommen. Wenig später wird die Familie vom Chef des Vaters in dasselbe Restaurant eingeladen. Sie dürfen bestellen, was sie wollen – als Mutter einen Château Mouton Rothschild 2009 bestellt, eskaliert der Abend. Kurzgeschichten mit Übertreibung à la Ephraim Kishon, mit einer Prise Kafka, detailreich beschrieben und bitterböse im Abgang.

 

In „Der Damensattellecker“ macht sich ein Studierender auf die Suche nach einem mysteriösen Täter, der eine merkwürdige Faszination auf ihn ausübt.

 

In „Der Tod in Niedersachsen“ hat sich die Familie um die versterbende Tante Lisbeth versammelt, um eifrig auf diese anzustoßen. Bis ein Onkel auf die Idee kommt, ihr Schnaps in den Beutel mit der Flüssigkeitsversorgung zu kippen.

In „Der Fleischwolf und andere Horrormärchen“ philosophieren Tiere über den Tod und ob ihre Existenz einen Sinn hat. Werden sie von der Hand des Zweifüßers nur ernährt, um Futter zu sein? „Wurst, alleine schon das Wort … ich konnte mir das nicht vorstellen“, wundert sich der kleine Egbert, als er die Geschichten seiner Schwestern und Brüder hört.

 

Um Wurst geht es auch in „Berliner Darm mit Charme“. „Ob mit oder ohne Darm, wollte der Wurstverkäufer von mir wissen. Eine Fangfrage, ein Berliner Witz, den ich noch nicht im Stande war, zu verstehen?“

 

Gegessen wird auch in „Rot auf (schönem) Weiß“, allerdings das Herz des Protagonisten von dessen Freundin, nachdem er die falsche Mandelmilch besorgt hatte. „Sie kaute mein Herz mit den hinteren Zähnen, als sei es ein blutiges Steak, zäh und ledrig. Ich hatte immer gedacht, mein Herz würde mehr nach Hühnchen schmecken.“

 

In „Döner und Lesebühne“ wird hingegen nicht gegessen. Der Text ist eine Abrechnung mit der Poetry-Slam-Szene („Ihr seid die Karies der Literatur“), nachdem der Autor den wohl schlechtesten Auftritt aller Zeiten hingelegt hat: „Die Leute im Publikum fanden mich so schlecht, dass sie ihre Schilder mit den Noten zur Bewertung herumgedreht haben, um mir Noten im Minusbereich geben zu können. Mit einer Punktzahl von minus 28 gehe ich mit meinem ersten und letzten Slam-Auftritt als der vermutlich schlechteste Slammer in die Geschichte der Slam-Poetry ein. Und als sei damit noch nicht genug, kam ein kleines Mädchen zu mir an die Bühne. Sie hieß mich hinunterbeugen. Dann spuckte sie mir ins Gesicht und sagte: ‚Du bist scheiße!‘“

 

Über den Autor:

Robert Klages begann mit dem Schreiben während einer Ausbildung zum Orgelbauer, die er dann abbrach, um Philosophie und Literatur zu studieren. Heute textet er als selbständiger Journalist u. a. für den Tagesspiegel. Er ist Gründer und Mitveranstalter von drei Lesereihen in Berlin, die aufgrund von Verdrängung oder Pandemie eingestellt werden mussten. Er ist Mitglied des queerfeministischen Lesekollektivs „Dickc.Lit“. Seine Kurzgeschichte „Der Damensattellecker“ gewann den Goldenen Pudel 2018.

 

Über den Verlag:

BHN Books ist der literarische Seitenarm des Berliner Musiklabels BHN Productions. Gegründet als komplett unabhängiger Kleinverlag für Underground-Lyrik und Outsider-Literatur verlegt er seit 2014 vornehmlich unerhörte Erst-Autor*innen und veröffentlicht außerdem in unregelmäßigen Abständen das Literaturmagazin „The Bleeding Heart Nihilist“.

 

 

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